Architekturgeschichte
Architektur in Mexiko – Luis Barragán
Luis Barragán Morfín, der bedeutendste mexikanische Architekt des 20. Jahrhunderts, hinterließ ein unverwechselbares Erbe, das Architektur und Kunst auf einzigartige Weise vereint. Seine Werke zeichnen sich durch eine harmonische Verbindung von Licht, Farbe, Raum und Natur aus.

Eine zentrale Eigenschaft von Barragáns Architektur ist der Umgang mit Farbe. Er verwendete kräftige, leuchtende Farben wie Rosa, Gelb und Blau, die von der mexikanischen Kultur inspiriert sind. Diese Farben verleihen seinen Bauten nicht nur Charakter, sondern auch eine emotionale Tiefe.
Licht spielte eine weitere wesentliche Rolle in seinen Entwürfen. Barragán nutzte das natürliche Sonnenlicht gezielt, um stimmungsvolle Räume zu schaffen. Schatten und Reflexionen wurden zu Gestaltungselementen, die den Raum dynamisch und lebendig erscheinen ließen.
Seine Gebäude sind geprägt von klaren, geometrischen Formen, die dennoch eine warme, menschliche Dimension behalten. Barragán legte großen Wert auf die Integration von Natur in seine Architektur. Gärten, Wasserflächen und Höfe wurden oft Teil des Gesamtkonzepts und schufen Orte der Ruhe und Kontemplation.

Barragán beschrieb seine Werke als „architektonische Oasen“ und verfolgte das Ziel, Räume zu schaffen, die die Seele berühren. Seine Schlichtheit im Design kombiniert mit einer tiefen spirituellen Dimension machte ihn zu einem der innovativsten Architekten seiner Zeit.
Alle Fotos von Hansjörg Betschart.